Die Schlacht von Aljubarrota fand am 14. August 1385 in Portugal statt. Sie war ein entscheidendes Ereignis in der portugiesischen Geschichte. Die Schlacht markierte den Höhepunkt des Konflikts zwischen Portugal und Kastilien. Diese Auseinandersetzung war Teil des hundertjährigen Krieges.
Vorgeschichte und Ursachen
Der Hintergrund der Schlacht war komplex. Nach dem Tod von König Ferdinand I. von Portugal im Jahr 1383 entstand eine Thronkrise. Ferdinand hatte keine männlichen Erben hinterlassen. Seine einzige Tochter, Beatrix, war mit König Johann I. von Kastilien verheiratet. Diese Heirat führte zu einem Erbanspruch Kastiliens auf den portugiesischen Thron.
Die portugiesische Bevölkerung war gespalten. Viele adlige Familien unterstützten die Ansprüche Kastiliens. Allerdings widersetzten sich viele andere diesem Anspruch. Sie wollten die Unabhängigkeit Portugals bewahren. Johann I. von Kastilien fiel daraufhin 1384 in Portugal ein. Sein Ziel war es, den Thronanspruch durchzusetzen.
Schlachtverlauf und Strategie
Die portugiesischen Kräfte wurden von Johann I. von Portugal angeführt. Er war der uneheliche Sohn von König Peter I. und somit ein Halbbruder Ferdinands I. Er erhielt Unterstützung von Nuno Álvares Pereira, einem erfahrenen Militärführer. Die portugiesische Armee bestand aus etwa 6.500 Mann. Diese waren hauptsächlich Infanterie und Bogenschützen.
Auf der anderen Seite stand die kastilische Armee. Sie wurde von König Johann I. von Kastilien angeführt. Ihre Stärke betrug etwa 31.000 Mann. Die kastilischen Truppen waren zahlenmäßig überlegen. Allerdings waren sie weniger gut organisiert. Die portugiesische Strategie basierte auf der Wahl des Schlachtfeldes. Die Portugiesen positionierten sich auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes Aljubarrota. Diese Position bot ihnen einen defensiven Vorteil.
Die Portugiesen errichteten Befestigungen und Gräben. Diese Maßnahmen sollten die kastilischen Kavallerieangriffe abwehren. Zudem nutzten sie das Gelände geschickt aus. Die Kastilier mussten einen steilen Hügel hinauf angreifen. Diese Taktik verlangsamte ihre Bewegungen und schwächte ihre Angriffe.
Entscheidung und Folgen
Der Kampf begann mit einem direkten Angriff der Kastilier. Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit scheiterten sie an den portugiesischen Verteidigungsanlagen. Die portugiesischen Bogenschützen und Infanteristen hielten ihre Positionen. Die Kastilier erlitten schwere Verluste. Ihre Angriffe wurden durch die portugiesischen Verteidiger zurückgeschlagen. Nach mehreren Stunden des Kampfes zogen sich die Kastilier zurück. Die Schlacht endete in einem vollständigen Sieg für Portugal.
Dieser Sieg hatte weitreichende Konsequenzen. Er sicherte die Unabhängigkeit Portugals für die nächsten Jahrhunderte. Johann I. von Portugal wurde als König anerkannt. Er begründete die Aviz-Dynastie, die bis 1580 regierte. Die Schlacht stärkte das Nationalbewusstsein der Portugiesen. Sie sahen sich als Verteidiger ihrer Unabhängigkeit und Freiheit.
Die Schlacht von Aljubarrota hatte auch internationale Auswirkungen. Sie zeigte die Grenzen der kastilischen Macht auf. Kastilien konnte seine Ansprüche auf den portugiesischen Thron nicht durchsetzen. Die Schlacht trug dazu bei, das Gleichgewicht der Kräfte auf der Iberischen Halbinsel zu stabilisieren.
Schlussbemerkungen zur Schlacht von Aljubarrota im Jahr 1385 in Portugal
Insgesamt war die Schlacht von Aljubarrota ein Wendepunkt in der portugiesischen Geschichte. Sie festigte die Unabhängigkeit des Landes und beeinflusste die politische Landschaft Europas. Die strategischen Entscheidungen und das taktische Geschick der portugiesischen Führung waren entscheidend für den Erfolg. Diese Schlacht bleibt ein bedeutendes Symbol für den Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung. Die Erinnerung an diese historische Auseinandersetzung wird in Portugal bis heute lebendig gehalten.
weiterführende Links: Schlacht von Aljubarrota – Wikipedia – Bild Jean d’Wavrin (Chronique d’Angleterre), Public domain, via Wikimedia Commons – Schlacht von Aljubarrota im Jahr 1385 in Portugal