Rabanadas, oft als „portugiesische French Toast“ bezeichnet, sind ein traditionelles Dessert, das vor allem zur Weihnachtszeit in Portugal serviert wird. Dieses Gericht stammt aus der portugiesischen Küche und ähnelt in vielerlei Hinsicht dem französischen „Pain Perdu“ oder dem spanischen „Torrijas“. Hergestellt aus Brot, das in einer Mischung aus Milch, Ei und Zucker getränkt und dann frittiert wird, sind Rabanadas ein einfaches und köstliches Dessert, das sich leicht zu Hause zubereiten lässt.
Die Geschichte von Rabanadas
Die Ursprünge von Rabanadas gehen weit zurück in die Geschichte Portugals. Ursprünglich als eine Möglichkeit entwickelt, altbackenes Brot zu verwerten, wurden Rabanadas oft als sättigende und preiswerte Mahlzeit für die ärmeren Schichten serviert. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Gericht jedoch zu einem beliebten Weihnachtsdessert entwickelt, das heute auf keiner portugiesischen Festtagstafel fehlen darf.
Traditionell werden Rabanadas an Heiligabend zubereitet und in großen Mengen hergestellt. Die Zubereitung kann je nach Region variieren – einige verwenden Wein anstelle von Milch, andere verfeinern das Gericht mit Honig oder Orangenschalen. Doch das Grundrezept bleibt immer dasselbe: in Milch und Ei getränktes Brot, das goldbraun frittiert wird.
Das Rezept: So werden Rabanadas zubereitet
Zutaten:
- 1 großes Baguette oder Brotlaib (vorzugsweise ein oder zwei Tage alt)
- 500 ml Milch
- 100 g Zucker
- 1 Zimtstange
- 1 Zitronenschale (ungespritzt)
- 3 Eier
- Pflanzenöl zum Frittieren (Sonnenblumen- oder Rapsöl eignen sich gut)
- Zimt und Zucker zum Bestreuen
Optional:
- Honig oder Ahornsirup zum Servieren
- Portwein oder Rotwein (zum Einweichen des Brotes für eine besondere Note)
Zubereitung
1. Vorbereitung der Zutaten
Schneide das Brot in etwa 2-3 cm dicke Scheiben. Es sollte ein festes Brot sein, da es sonst beim Einweichen auseinanderfallen könnte. Ein Brot, das mindestens einen Tag alt ist, eignet sich perfekt, da es die Flüssigkeit besser aufnimmt.
2. Die Milchmischung herstellen
Erhitze die Milch in einem Topf zusammen mit 100 g Zucker, der Zimtstange und der Zitronenschale. Lasse die Mischung leicht aufkochen, damit sich die Aromen entfalten. Nach etwa 5 Minuten die Mischung von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen, bis sie lauwarm ist.
3. Brot einweichen
Sobald die Milchmischung abgekühlt ist, entferne die Zimtstange und die Zitronenschale. Tauche die Brotscheiben nacheinander in die Milch, bis sie gut durchweicht sind, aber nicht auseinanderfallen.
4. Die Eier vorbereiten
Schlage die Eier in einer separaten Schüssel auf und verquirle sie gut. Danach die eingeweichten Brotscheiben in die Eier tauchen.
5. Frittieren
Erhitze das Pflanzenöl in einer tiefen Pfanne oder einem Topf. Die Rabanadas darin goldbraun frittieren. Achte darauf, dass das Öl heiß genug ist, damit die Rabanadas knusprig werden, aber nicht verbrennen. Nach dem Frittieren auf Küchenpapier abtropfen lassen, um überschüssiges Öl zu entfernen.
6. Mit Zimt und Zucker bestreuen
Mische Zucker und Zimt nach Geschmack in einer kleinen Schüssel. Die frittierten Rabanadas damit großzügig bestreuen, solange sie noch warm sind.
7. Servieren
Die Rabanadas können warm oder kalt serviert werden. Viele Portugiesen genießen sie mit einem Schuss Honig oder Ahornsirup. Einige traditionelle Rezepte fügen auch eine Soße aus Portwein oder Rotwein hinzu, um dem Gericht eine besondere Note zu verleihen.
Varianten und Tipps
Rabanadas sind ein sehr vielseitiges Rezept, das auf verschiedene Arten angepasst werden kann. Hier sind einige Ideen:
- Mit Wein verfeinern: Anstelle von Milch kann auch Rotwein oder Portwein verwendet werden, was dem Dessert einen einzigartigen Geschmack verleiht.
- Honig und Orangenschale: Einige Rezepte fügen Honig und Orangenschale hinzu, um eine fruchtigere und süßere Variante zu schaffen.
- Kokosmilch: Für eine vegane Variante kann die Milch durch Kokosmilch ersetzt werden, was dem Gericht einen exotischen Geschmack verleiht.
Aufbewahrung
Rabanadas halten sich gut im Kühlschrank und können ein bis zwei Tage lang aufbewahrt werden. Um sie wieder aufzuwärmen, kannst du sie kurz im Backofen erhitzen.
Tradition und Genuss: Wann werden Rabanadas gegessen?
Obwohl Rabanadas vor allem zur Weihnachtszeit in Portugal genossen werden, eignen sie sich auch hervorragend als Dessert oder süßer Snack das ganze Jahr über. Da sie leicht zuzubereiten und aus einfachen Zutaten bestehen, sind sie ein ideales Gericht, um Gäste zu bewirten oder um einen Hauch von portugiesischer Tradition in den Alltag zu bringen.
In Portugal gehören Rabanadas neben Bolo Rei (Königskuchen) und Filhós (ein anderes frittiertes Dessert) zu den beliebtesten Weihnachtsleckereien. Das Teilen dieser süßen Köstlichkeiten mit Familie und Freunden ist ein wichtiger Teil des festlichen Beisammenseins.
Weiterführende Links:
- Portugiesische Rezepte zum Selbermachen – costa-portugal.com
- portugiesische Rezepte Archives – Seite 1
- portugiesische Rezepte Archives – Seite 2
- portugiesische Rezepte Archives – Seite 3
- portugiesische Rezepte Archives – Seite 4
- portugiesische Rezepte Archives – Seite 5
- Wikipedia: Rabanada – Wikipédia, a enciclopédia livre (wikipedia.org)