Wenn es um portugiesische Küche geht, denken die meisten sofort an Bacalhau, Pastéis de Nata oder vielleicht die würzigen Piri-Piri-Hähnchen. Doch eines der beliebtesten und köstlichsten Street-Food-Gerichte Portugals bleibt oft im Schatten: Prego no Pão. Dieses einfache, aber geschmacklich beeindruckende Steak-Sandwich ist ein Muss für alle, die die authentische Esskultur des Landes entdecken möchten.
Die Geschichte hinter dem Prego no Pão
Der Name Prego bedeutet auf Portugiesisch „Nagel“. Es gibt eine charmante Theorie, dass das Steak mit Knoblauch so lange in das Brot eingerieben wird, bis die Aromen richtig durchdringen – als ob sie „eingeschlagen“ würden. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Name von den ersten Köchen stammt, die das Gericht mit dünnen Steakstreifen kreierten.
Die Ursprünge des Prego führen uns in die Tascas, traditionelle portugiesische Tavernen, in denen hungrige Arbeiter ein schnelles, herzhaftes und erschwingliches Gericht suchten. Heute findet man Prego no Pão nicht nur in Tascas, sondern auch in gehobenen Restaurants und modernen Street-Food-Ständen in Portugal und darüber hinaus.
Die Zubereitung: Wenige Zutaten, maximaler Geschmack
Ein echtes Prego no Pão besticht durch seine Einfachheit und den intensiven Geschmack. Hier sind die Grundzutaten:
- Rindfleisch (vorzugsweise dünnes Steak wie Rumpsteak oder Lendenstück)
- Knoblauch (für die klassische portugiesische Würze)
- Olivenöl und Butter (zum Braten)
- Salz & Pfeffer (für die perfekte Würze)
- Senf oder Piri-Piri-Sauce (für den extra Kick)
- Frisches Brot (meistens ein weiches portugiesisches Brötchen oder Baguette)
So wird ein authentisches Prego no Pão gemacht
- Das Steak mit Knoblauch, Salz und Pfeffer einreiben und kurz marinieren.
- In einer heißen Pfanne Olivenöl und Butter erhitzen und das Steak von beiden Seiten scharf anbraten.
- Während das Steak ruht, das Brot kurz anrösten, damit es leicht knusprig wird.
- Das Steak auf das Brot legen und nach Geschmack mit Senf oder Piri-Piri-Sauce verfeinern.
- Wer es traditionell mag, kann das Sandwich mit einem Spiegelei oder einer Scheibe Käse ergänzen.
Regionale Varianten in Portugal
Obwohl das Grundrezept landesweit gleich ist, gibt es regionale Unterschiede:
- Lisboa: Hier wird der Prego oft als „Prego em Prato“ serviert – also ohne Brot, mit Pommes und Spiegelei.
- Alentejo: In dieser Region verwendet man manchmal Schweinefleisch oder eine Mischung aus Rind und Schwein.
- Madeira: Dort ist der „Prego Especial“ verbreitet – mit Schinken, Käse und Spiegelei im Sandwich.
- Porto: In Nordportugal wird gerne mit Piri-Piri gewürzt, wodurch das Sandwich eine scharfe Note erhält.
Besonders beliebt ist der Prego no Pão nach dem Baden im Meer – viele Portugiesen gönnen sich nach einem Strandbesuch einen frisch zubereiteten Prego als Snack oder Abendessen.
Warum ist Prego no Pão so beliebt?
Neben dem unglaublichen Geschmack ist die Vielseitigkeit des Prego ein entscheidender Faktor. Es eignet sich perfekt als schneller Snack, als herzhafte Mahlzeit nach einer langen Nacht oder als Begleiter zu einem kalten portugiesischen Bier.
Ob in einer kleinen Taverne in Lissabon oder an einem Marktstand in Porto – wer einmal in den Genuss eines frisch zubereiteten Prego no Pão kommt, wird verstehen, warum dieses Steak-Sandwich ein fester Bestandteil der portugiesischen Esskultur ist.
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